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Hier erzählt Euch Cornelia Koch, die die Bühne und die Kostüme entworfen hat, wie das Malala Tagebuch Comix entstand.

Wie kann ich eine Geschichte authentisch erzählen, von der ich eigentlich keine Ahnung habe? Alles nur angelesen ist?

Ich hatte keine Scheu vor der Aufgabe ein Tagebuch von Malala zu zeichnen. Von den Pandamobilausstellungen des WWF war ich es gewohnt mit Buch & Compi in fremde Welten einzutauchen. Auch bei Theaterstücken… wer war schon im 17.Jh in Frankreich? Oder 1952 in Spanien in Schützengräben…

Aber nach der ersten Woche zeichnen, habe ich alle Entwürfe in den Eimer geschmissen ich kapitulierte, merkte schmerzlich, dass ich keine Ahnung habe & diese Ahnung höchstens in zehn Jahren vor Ort haben könnte. Asien ist nicht Europa. Für die westlichen Industrieländer hat man ein Grundwissen in den Knochen, ob man will oder nicht, mit der Muttermilch fliesst das in die Adern.

Asien? Das kleinste Detail hat mich zum stundenlangen Suchen gebracht: Wie ist ein Dorf aufgebaut? Wie schaut ein Fenster aus? Die Stoffe? Wie in den verschiedenen Teilen Pakistans? Pakistan ist gross…. etc. etc…

Der ‚Abgabetermin‘ war aber in drei Wochen…. Es ist Zwischen Weihnacht & Neujahr meine wichtigen Ansprechpartner (Petra Fischer & Enrico Beeler) möchte ich nicht mit meinem Chaos belasten…. Sie rechnen mit dem Tagebuch im neuen Jahr….

Plötzlich war alles klar in meinem Kopf «bei sich selber bleiben»  also bin ich Tourist & erzähle die Geschichte durch meine ‚Kamera‘ mit Touristenaugen… & plötzlich flutschte die Geschichte!

Trotzdem habe ich fast nonstop durchgearbeitet… & mit etwas nervösem Magen habe ich die neue Geschichte den beiden vorgestellt.

Das Schöne beim Teamwork mit Menschen, die man schon fast blind versteht: Es war den beiden auch sofort sonnenklar, das die Geschichte nur mit dieser Aussensicht funktionieren kann!

Und so kam das Leporello mit der Geschichte von MALALA auf die Bühne….