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DIE DRÜSÖILI mit Ingwer
«Buta no Shogayaki, Brutalo Schwinsfleisch mit Ingwer»
von Michael Fehr

Hörspiel mit Musik auf Berndeutsch für Familien und Kinder ab 6 Jahren
basierend auf dem Theaterstück von Theater Eiger, Mönch & Jungfrau
(Dauer 35. 32 Minuten)

Hörspiel als Text für Hörbeeinträchtigte

Hörspiel als Text für Hörbeeinträchtigte

 

AbutanoshogayakiVONMICHAELFEHRtranskription

Buta no Shogayaki
Brutalo Schwinsfleisch mit Ingwer

Sitzt e Samurai
der Wind
isst er
Buta no Shogayaki
«mhm»
meint er
«mh»
meint er
«han i gärn»
seit er
«han i gärn
Schwinsfleisch mit Ingwer»
seit er lüter
«han i gärn»
schreit er
«söttigs wott i
bis i tot bi»
chunt si Hund
seit er
«Meischter
Meischter
i ha ghört»
«was»
«i ha verno»
«was»
«mir isch z Ohre cho»
«was»
«in ere entlägene Provinz
uf ere entlägene Insle
am ene entlägene Egge
het s no drü Ferkle
eis seit
chan i s ha
eis
chan i s
u eis
chan i chli
u
chan i»
«was Ferkle
ke Inträsse
bi am ässe
gsehsch ni
störsch mi
Donners Hund
sitz
ghörsch mi»
Hund sitzt
«Ferkle
Meischter
Söili
Söili
Söi»
«Söi
ui
chan i se
bring mer se
gib häre
schible
brätle
frässe»
«nei
Meischter
in ere entlägene Provinz»
«potz Blitz»
«uf ere entlägene Insle
am ene entlägene Egge»
«entläge
de gö mer ne äbe entgäge
Fuscht i d Hand
i puschte i ds Land»
der Samurai springt uf
dass es räblet
Gschir schärblet
Sauce sprützt
Hund erchlüpft
springt uf
hächlet
schläckt verstreut der Räschte Schwinsfleisch
verteilt Sauce uf
«han i gärn»
«i bi der Wind»
schreit der Samurai
«da isch mis Schwärt
das isch hert
ke Wärt
z widerstah
wenn i afa drischla
schlan i dri
drum chumm
ergib di
i schible di
brätle di
frisse di
i bi der Sturm
du e Huch
i ruch
du e Wurm
i fuche
i flueche
Soupack»
fuchtlet mit em Schwärt
«Ohr ab
Schwanz ab
so
zagg
zagg»
Hund erchlüpft
«nei
nid mi»
«dumme Hund
di Söi wott i
fertig»
drückt em Hund d Nase abe
«schmöck
wo si si
schmöcksch se»
Hund schmöckt
«dört
dört
dört»
zieht los
der Wind hindedri

«I bi s
der Sturm»
rüeft der Samurai
«und i der Hund»
der Hund
«haut der Rand u schmöck
wo si si»
der Hund zieht verbi
der Meischter hindedri

In ere entlägene Provinz
uf ere entlägene Insle
am ene entlägene Egge isch e Mönch unterwägs
chunt es Söili z springe
«he
Mönsch
wohäre geisch
was hesch du da»
«das isch Papier
i ga ga schribe»
«chan i s ha»
«mhm
da»
«danke
Ma»
«mir isch liecht u locker»
seit dä u geit

I der entlägene Provinz
uf der entlägene Insle
am entlägene Egge isch der Mönch unterwägs
springt es Söili derzue
«he Mönsch
wohäre geisch
was hesch du da»
«das isch Stroh
i ga ga schnide»
«chan i s ha»
«mhm
da»
«danke
Ma»
«mir isch liecht u locker»
seit er
geit er

Zum erschte springt es Söili
«was hesch du da»
«Papier»
«chan i chli
nume chli»
«mhm
da
chli chasch ha»

springt s zum zwöite
«was hesch du da»
«Stroh»
«chan i chli ha
nume chli»
«mhm
da
chli chasch ha»

I der entlägene Provinz
uf der entlägene Insle
am entlägene Egge geit der Mönch vo da nach dört
springt ds Söili derzue
«he
Mönsch
wohäre geisch
was hesch du da»
«das isch Houz
i ga ga sage»
«chan i s ha»
«mhm
da»
«danke
Ma»
«mir isch liecht u locker»
seit er
geit er
«iz han i Houz
chli Stroh u chli Papier
es Hüsli bou i mir
we der Sturm chunt
bin i drinne»
springe di erschte zwöi Söili derzue
«hör uf spinne
was söu das bringe
blib lieber mit üs da dusse
statt stusse
lache
singe
umespringe»
«nei
bouet öich lieber on es Hüsli
we der Sturm chunt
wird s strub und gfährlech»
«strub u gfährlech
luter Märli
mir si Färli
Ferkle
Söili
fröi di»
«zersch boue
när umesoue»
«auso
du Längwiler
boue mer haut o»
säge di zwöi

Chunt ds erschte mit Papier
«i ma nid z lang mache
lache
singe
umespringe
es Dach
e Tür
was wott me meh
mis Hus gschtaut i us Papier
auso faut i»
nimmt ds Papier u drückt dran ume

Chunt ds zwöite Söili
«i ma nid z lang mache
lache
singe
umespringe
i flächte mis us Stroh
das geit o
vier Wänd
es Fänschter
längt mer»
nimmt ds Stroh
zieht dran ume

Chunt ds dritte Söili
«ui
i fröie mi
es Hüsli bou i
es Grüscht us Houz
win es Gitter
druf
es Dach us Stroh
gäge ds Gwitter
d Wänd gäge Wind mit Papier bespannt
u de bin i drin entspannt»
stouz bout s los

«I bi scho fertig»
rüeft ds erschte
«i bi o fertig»
ds zwöite
u springe los
«bi mir isch s d Herti»
seit ds dritte
«schwitze»
u bout witer

U bout witer

U bout witer

U bout witer

U bout witer

«Iz bin i o fertig
i ga ine
gli chunt ds Gwitter
bin i sicher»
geit ine
«ui
gli chunt ds Gwitter
seit ds dritte»
mögge di erschte zwöi
«iz chunt s ruch
wird s schitter
chumm
mir gö ine
schnäu»
gö o hei

«I bi s»
der Wind
«und i»
der Hund
«Blitz u Donner»
chunt der Mönch derzue
«he Ma»
«ja»
«mir si da
Wind
Blitz u Donner»
«es Unwätter»
«ja»
«ou
chunt
ungläge»
«Donnersturm äbe
wäg
Depp
us em Wäg
Längwiler
iz chumen ig
los
knure
bäue
Hund
knure
bäue»
Hund knurt u bäut
dass es räblet
«Buta no Shogayaki»
schreit der Sturm

«Ui
ui»
d Söi

Sturm u Gwitter chöme zum Papierhus
«fertig ghuset
chum use
süsch chöme mir ine
i puschte di us
drum chumm
gib uf
i nime di
frisse di
i bi der Samurai»
«und i
der Hund«
bäut der Hund
«Da isch mis Schwärt
das isch hert»
schreit der Samurai
streckt ds Schwärt vorus
rent brutalo i ds Papierhus
dass es raschlet
«Donnerschiess»
drinne quietscht s wie am Spiess
«Ohr ab
Schwanz ab
zagg
zagg
Buch uf
aus drus
schible
brätle»
«mir hei ke Ingwer»
seit der Hund dusse
«zersch frässe
när dänke»
rüeft s dinne

Springt ds Söili us em Strohhus zum Söili im Hus mit em Houzgrüscht
«la mi ine
chan i ine»
«mhm
ja»
schiebt d Türe uf
ds Söili ine
u wider zue
«danke
iz chum i drus
i gseh s iz i
i bi dumm gsi»

Samurai chunt zum Strohhus
streckt ds Schwärt vorus
springt brutalo dri
dass es rischplet
fuchtlet dinne mit em Schwärt ume
«was isch»
fragt der Hund vo dusse
«nüt»
Stroh schiesst ume
är fuchtlet
«nüt»
«eini hei mer»
«eini isch keni
aui wott i
zum dritte Hus»
der Samurai springt brutalo us em Stroh zum dritte
«i puschte di um
drum chumm
gib uf»
wott dri
da rüeft s vo drinne
«haut
du hesch ke Ingwer»
«mir hei ke Ingwer»
seit der Hund
«dir heit ke Ingwer»
rüeft s vo dinne
«de gi mer
bring mer»
«auso
i chume use u zeige der
wo s het»
«auso
chum use u zeig mer»
Söili chunt use
«da isch es Ferku»
rüeft der Hund
«Mu zue»
meint der Meischter
«zeig mer»
ds Söili vorus
der Samurai hindedri
der Hund hindedri

«Da
da
da
da muesch grabe
da het s»
zeigt s
«ah
da»
der Samurai
«ja
da»
Schwärt wäg
uf aui vieri
grabt Härd
Hund grabt mit
won er luegt
ds Söili wäg
«Betrug
isch nüt
mi tüscht
git Füscht
Fuscht i d Hand
wart nume
i chume
nime di
dummi Sou»
springt uf
nimmt ds Schwärt
streckt s vorus

«Schnäu
schnäu
hei»
ds Söili
springt i ds Hus u ds zwöite schiebt d Türe zue
springt der Samurai derzue
«haut»
rüeft s vo dinne
«dir heit ke Ingwer»
«ke Ingwer»
der Hund
«chum use u bring mer»
«chume»
chunt mit emne Stückli Houz use
«Lu da
isch Ingwer
i ha ne scho usgrabe«
«lug a
söu Ingwer si»
«Söili lügt»
der Hund
«isch nüt
Höuzli»
«Ingwer
spring
Sturm
schnäu»
ds Söili
schiesst ds Houzstück wit furt
der Samurai springt hindedri
der Hund blibt
«schnäu
schnäu
hei»
ds Söili
ine
ds zwöite schiebt d Türe zue
der Hund bäuet
«dört isch nüt»
«da isch nüt»
schreit der Samurai
streckt ds Schwärt gäge ds Hus
springt wi der Wind
«i bi der Sturm»
«i bi der Donner»
knurt der Hund
«haut»
rüeft s vo dinne
«dir heit ke Ingwer»
«mir hei ke Ingwer»
seit der Hund
«bring mer»
ds Söili chunt use
«gi mer»
seit der Samurai
zeigt i d Witi
«dört isch er
Ingwer»
«stimmt nid»
der Hund
«dört»
der Samurai
«ja
dört
dört het s»
der Samurai springt
ds Söili ine
Türe zue
«nüt»
bäut der Hund
«nüt»
der Samurai
springt ds Schwärt vorus gäge ds Hus
«haut
haut»
rüeft s vo dinne
springt dri
blibt stecke
im Houzgitter
haub dinne
haub dusse
«ui
ui»
schreit er
«iz hesch es»
seit der Hund
«iz hesch es»
d Söili
«löt mi
löt mi
i bi iklemmt»
«du bisch drigrennt»
«löt mi»
«u we mer di lö»
«de chumen i u nimen ech
Buta no Shogayaki
u när frissen i der Donners Hund»
«nei
nid mi»
der Hund
«der Hund»
d Söili
«Hundsfleisch mit Ingwer»
der Samurai
«de lö mer di nid»
«löt mi
löt mi»
«u we mer di lö»
«de chum i
nim i
aui
so bin i»
«de lö mer di nid»
«Meischter
ergib di»
«i gibe nid
i gibe nüt

I gibe nid

I gibe nüt

I gibe nid»

Der Samurai blibt so
bis er stirbt
chunt der Mönch derzue
«äbe
di si ewäg
tot
leider beidi
i nime se mit
beidi
de sit der se los
aus wo me git
macht eim liecht u locker
u wenn s o ds Läbe isch»
«liecht u locker»
säge d Söili u der Hund
der Mönch nimt ganz fin us em Papier ds tote Söili u der Samurai us em Gitter
«ds Läbe geit witer»
u geit
«chum ine»
säge d Söi zum Hund
«de si mer zwöi u nöi mit dir wider z dritte»
«wei mer de itze z dritte gwittere»
«nei
läbe»
«läbe»
«chum ine»
geit ine
Türe zue

Ein Samurai, der fürs Leben gerne Schweinefleisch mit Ingwer isst, und sein Hund, der weiss, wo die letzten Söili zu finden sind, begeben sich in die entlegenste Provinz, in die entlegenste Ecke der entlegensten Insel. Dort leben die drei letzten Ferkeli quietschfidel, singen, spielen und bauen ihre Häuschen, um sich vor Sturm und Gefahr zu schützen. Ein lieber Mönch und Mönsch hat ihnen dafür Holz, Papier und Stroh gegeben, weil geben ist seliger denn nehmen. Der unersättliche Samurai mit einem Atem wie ein Orkan, seinem Schwert aus Stahl und seinem Hund wollen den Söili an den Speck. Doch die Ferkeli sind nicht so blöd, wie sie ausschauen. 

Sprecher*innen & Musiker*innen: Andrea Brunner, Julius Griesenberg,Daniel Rothenbühler, Brigitta Weber/Komposition und Liedtexte: Resli Burri/Regie: Antonia Brix/Tonaufnahme: Chrigu Peruzzetto/Fotos: Rob Lewis 

Theater Eiger, Mönch & Jungfrau